Blick in den Nationalratssaal: Im Oktober findet im Bundeshaus in Bern die Frauensession statt. Bild: keystone
Frauenstreik
Laura Russo setzt sich gegen vier andere Kandidatinnen durch und nimmt als watson-Kandidatin an der Frauensession im Oktober in Bern teil.
13.07.2021, 15:1813.07.2021, 15:51
In der Primarschule wollte sie bereits Bundesrätin werden, nun ist sie diesem Traum vielleicht einen kleinen Schritt näher gekommen: Die 22-jährige Bernerin Laura Russo setzt sich gegen vier andere Kandidatinnen mit 36 Prozent der Stimmen durch.
Welche Kandidatin soll für watson an die Frauensession?
Laura Russo37%
Carla Reinhard23%
Dagmar Laue4%
Carole Nordmann31%
Siriana Käser5%
Russo wird vom 29. bis 30. Oktober als watson-Kandidatin an der Frauensession in Bern teilnehmen. Auf den zweiten und dritten Rang schafften es Carole Nordmann (31%) und Carla Reinhard (23%).
Russo hatte es bereits bei den regulären Wahlen für die Frauensession für das Mittelland versucht, schaffte es aber knapp nicht: «Jetzt freue ich mich umso mehr, dass ich die Wahl gewonnen habe!»
Die 22-jährige Bernerin studierte Internationale Beziehungen an der Universität Genf. bild: zvg
In Bern hat sie vieles vor: Als Vorstandsmitglied des Jugendnetzwerk Sexuelle Gesundheit Schweiz liegen ihr sexuelle Rechte und Gesundheit am Herzen. «Ich bin der Meinung, dass die Kosten für Verhütungsmittel von der Krankenkasse übernommen werden sollen», sagt sie. Sie kämpft aber auch für die Gleichberechtigung von LGBTIQ-Personen, für die Ehe für alle und für ein konsensbasiertes Sexualstrafrecht.
«Ich kann mir aber auch gut vorstellen, dass ich mich der Kommission für das Ausländerinnen-Stimmrecht anschliessen könnte», ergänzt Russo.
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Video: watson/Knackeboul, Madeleine Sigrist, Emily Engkent
Soeben hat sie ihr Bachelorstudium an der Universität Genf in internationalen Beziehungen abgeschlossen. Nach den Sommerferien beginnt sie eine Stelle bei Humanrights.ch.
Frauensession 2021
Die Frauensession wird organisiert von Alliance F, dem überparteilicher Dachverband der Frauenorganisationen in der Schweiz, den Evangelischen Frauen Schweiz (EFS), dem Schweizerischen Bäuerinnen- und Landfrauenverband (SBLV), dem Dachverband Schweizerischer Gemeinnütziger Frauen (SGF), dem Schweizerischen Katholischen Frauenbund (SKF) und der Eidgenössischen Kommission für Frauenfragen (EKF).
Ob sie nach der Frauensession in die Politik einsteigen will, weiss sie noch nicht. «Ich sehe mich eher als Aktivistin, denn Politikerin. Aber die Frauensession ist in meinen Augen eine gute Gelegenheit, mein aktivistisches Denken und meine Ideen in die Politik einfliessen zu lassen», sagt Russo.
In etwas mehr als drei Monaten wird Russo mit 245 anderen Frauen über Ideen und Vorschläge debattieren, die danach dem Bundesrat und dem Parlament unterbreitet werden. Wie die 22-Jährige die zwei Tage erlebt, gibt es im Oktober dann auf watson zu lesen.
(ohe)
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